09 Nov Cashmere aus Mongolia – ein Abenteuer

Ihr Name: Verena Ebner von Eschenbach.  Ihr Kerngeschäft sind  nachhaltig produzierte Pullover und Homewear aus wertvollster Cashmere-, Kamel-  und Yak-Wolle. Soeben hat sie mit ihrer Tochter in München einen Concept Store für nachhaltige Produkte eröffnet. Hier gibt es neben der tollen Cashmereware für Damen, Herren und Kinder u.a. auch noch Kosmetik und Dessous.

Ein schwieriges Geschäft

Einmal im Jahr fährt sie in die Mongolei und nach Nepal, um  die Wolle für ihre Jahres-Produktion einzukaufen.Das ist gar nicht so einfach, denn sie muß den Chinesen zuvorkommen. Diese versuchen, die Nomaden im Preis zu drücken, indem sie ihnen Riesenmengen abkaufen. Mit dieser Politik hat Verena Ebner von Eschenbach nichts am Hut. Es ist ihr gelungen, das Vertrauen der Nomaden zu gewinnen und hat so Zugang zu all ihren Produktionsstätten.

Verena verhandelt mit dem Nomaden-Chef

Unsere persönlichen Kontakte sind die Gewährleistung für die Qualität, die wir anbieten. Vertrauen und Respekt gegenüber den Nomaden ist unser oberstes Gebot!

Die gesponnene Wolle wird noch in der Mongolei und in Nepal verarbeitet. Die Teile werden nicht geschnitten, sondern in Form gestrickt, dadurch entsteht kein Abfall.  Danach wird mit AZO- freier Farbe eingefärbt. Das Wasser wird anschließend gereinigt und neutralisiert, und dann an die Natur zurückgegeben.

Tochter Janina und Sohn Simon in der Wüste Gobi

Wenn man so einen Pullover einmal in der Hand oder noch besser angehabt hat, versteht man sofort den Unterschied zu Billigware wie Zara und Co. Dies ist reinstes Cashmere von höchster Qualität. Ein Pullover, der 80 oder 100 Euro kostet, kann nicht aus reinem Cashmere sein. Hier wurde billiges Material dazugemischt. Hochwertige Materialien und Rohstoffe sind nun mal schwer zu kriegen und dementsprechend teuer. Als Besitzerin von Shanti Cosmetics ist mir das klar. Auch wir stellen nur hochwertige Öle her und das geht nun mal nicht billig.

Solch einen bedingungslosen Weg in puncto Nachhaltigkeit zu gehen ist nicht einfach. Es braucht eine Menge Ausdauer, Mut und Kraft, um sich selbst treu bleiben zu können. Und viele schlaflose Nächte. Ich bewundere Verena, weil sie allen Widrigkeiten zum Trotz ihren Weg geht. Ihre Tochter hat in einer kleinen Ansprache bei der Ladeneröffnung gesagt, sie wolle ihre Mutter darin unterstützen, ihre Vision zu leben. Tolle Mutter –  tolle Tochter, fanden wir und sparen schon auf den ersten Pulli. Einen für’s Leben, versteht sich!!