22 Dez Die Mistel und die heilige Zeit

Als kleines Mädchen fand ich zu Weihnachten die silber und gold gesprühten Zweige immer besonders schön! Sie durften bei keiner Weihnachts-Deko fehlen – auch als ich schon groß war. Was für eine Bedeutung die Mistel allerdings im mystischen Sinne hat oder wo sie wächst, das habe ich erst kürzlich erfahren.

Da sie keine irdische Wurzeln hat, galt sie seit jeher als mystisch und heilig. Sie wächst in Kugelform auf verschiedenen Baumarten und ernährt sich von ihren Wirten. Die Bäume versorgen sie mit Wasser und Nährstoffen. Die Mistel wird ja erst richtig sichtbar, wenn die Bäume ihre Blätter verloren haben. Wahrscheinlich habe ich deshalb diesen Anblick immer für verlassene Vogelnester gehalten.

Die Mistel und die Liebe

Die Zweige werden zu Weihnachten am Türstock aufgehängt und gelten als Symbol für  Fruchtbarkeit und Wachstum. Wer unter einem Mistelzeig geküsst wird, der hat seine neue Liebe gefunden. Tja, auch das habe ich versäumt, aber wer weiß??? Jetzt habe ich erstmal einen Zweig über meinem kleinen Hausaltar aufgehängt und betrachte sie jeden Morgen. Natürlich mit ganz anderen Augen, seit ich um ihre Bedeutung weiß!

Die Mistel und ihre Heilkraft

Die Druiden verehrten die Mistel und schnitten mit goldenen Sicheln Zweige zur Wintersonnenwende. Einer ihrer Spitznamen ist daher auch Druidenfuß. Wahrscheinlich kennen sie die meisten im Zusammenhang mit einer Krebs-Therapie, sie wird aber in erster Linie bei Bluthochdruck eingesetzt. Und sie kann noch viel mehr: bei Rheuma, Menstruationsbeschwerden und sogar Epilepsie wird sie erfolgreich eingesetzt. Ich werde das mal testen, wenn ich wieder mal viel zu nervös bin oder einen Anfall von Heuschnupfen im Frühjahr kriege.

So, genug der Krankheiten, wie war das noch mal mit der Liebe?? An dieser Stelle möchte ich all meinen LeserInnen ein besinnliches Weihnachtsfest und wunderbares Jahr 2018 wünschen! Mögen möglichst viele Wünsche in Erfüllung gehen. Und ich freue mich, wenn wir uns auch nächstes Jahr hier wieder treffen!

Herzlichst Ihre Andrea L`Arronge