von Hue bis Phu Quok

Von Hue bis Hoi An

Kaiserstadt Hue

Von Hanoi aus geht es weiter mit dem Nachtzug in die alte Kaiserstadt Hue, die mittlerweile auch zum UNESCO – Weltkulturerbe erklärt wurde. Hier regierten ab dem 17. Jahrhundert insgesamt 13 Kaiser. Der letzte Kaiser Tu Duc regierte von 1848 – 1883, danach war es mit der Monarchie vorbei. Die Franzosen hatten die Widerstände brechen können und regierten nun – bis auf ein kurzes japanisches Intermezzo während des 2. Weltkrieges –  Vietnam und Indochina. Heute wollen wir von Hue bis Hoi An.

Die Fahrt mit dem Zug wurde uns wärmstens empfohlen, für mich ist es eine Möglichkeit, ohne zu fliegen vorwärts zu kommen. Wir hatten Glück: in anderen Waggons war die Air Condition so kalt, daß man eine Daunenjacke anziehen musste. Bei uns hat man sie kurz an- , zur Schlafenszeit allerdings komplett abgestellt  . Noch auf dem Bahnsteig beobachtete der Schaffner uns genau durch das Fenster und rief lautstark Anweisungen. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich zog die Vorhänge zu. Wir hatten jeweils zu zweit ein Vier- Personen -Abteil gebucht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir zu viert mit unserem ganzen Gepäck in ein Abteil gepasst hätten!

Nach 13 Stunden Fahrt und einer etwas unruhigen Nacht auf den schmalen Betten kommen wir in Hue an. Unser Guide für den Tag holt uns ab und fährt uns ins Hotel. Hier duschen und frühstücken wir  nur, danach geht es zur “Zitadelle der Herrscher”. Hue liegt an einem 300 m breiten Fluß mit dem malerischen Namen Parfüm . (Huong – Fluß). Der größte Anteil der Bevölkerung ist buddhistisch, man betet aber auch zu den Geistern und Ahnen. Überall findet man Tempel und Pagoden. Dank dem wärmeren Klima gibt es hier wunderschöne Gartenanlagen.

Über den Wolkenpass bis Hoi An

Nun geht es mit dem Auto weiter. Der 21 km lange Wolkenpass führt über die Berge, hier ist auch die Wetterscheide. Oben angelangt habe ich das letzte Mal Verlangen nach einer dicken Jacke. Der historische Wolkenpass ist die engste Stelle zwischen Nord- und Südvietnam. Deshalb war es auch ein hart umkämpfter Verteidigungsposten u.a. der Südvietnamesen, die ja nicht kommunistisch waren. Noch heute sieht man hier französische Bunkeranlagen und die großen Antennen-Anlagen der Amerikaner, wahrscheinlich horchen sie von hier ganz gemütlich die Chinesen ab.

Auf der Fahrt hinunter nach Da Nang sieht man das südchinesische Meer und die wunderschönen Strände. An den Küstenstreifen ist eine Baustelle nach der anderen. Hier fängt unser Guide an, zu flüstern und erzählt uns von der Angst der Bevölkerung vor den Chinesen. Sie kaufen das ganze Gelände auf und die Regierung macht mit, obwohl es Ausländern verboten ist, Grund zu erwerben. China scheint Vietnam fest im Griff zu haben. Leider ist nicht unbedingt schön, was hier entsteht. Hochhäuser und Kasinos, die Chinesen bauen sich hier genau wie in Kambodscha ihre Fun-Parks. Leider entstehen so nicht mal Arbeitsplätze. Die Chinesen bringen ihre Leute mit und verdrängen die Einheimischen. Aber auch die europäischen Touristen, wie wir in manchen Hotels hören. Unser Guide erzählt uns, dass sie alle die Chinesen und die Kommunisten hassen. “We hate them”, flüstert er! Aber sie haben Angst, für ihre Meinung ins Gefängnis gesteckt zu werden. Einer der wenigen Momente, die mir ins Gedächtnis ruft, daß ich in einem kommunistischen Land bin. Denn die Wiedervereinigung Vietnams fiel ja nicht so wie in Deutschland aus: Vietnam wurde komplett sozialistisch! Da können wir doch dankbar sein, oder?

Endlich kommen wir in Hoi An an. 3 Stunden hat die Fahrt von Hue aus gedauert. Ein schönes Hotel erwartet uns und auch sonst so einiges Schöne. Doch davon im nächsten und letzten Teil!

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1 Kommentar
  • Francoise
    Posted at 19:10h, 18 Januar Antworten

    Hoi an un des plus beaux endroits que nous avons visité avec encore peu de touristes. Cet endroit vaut le déplacement.

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